Tapas sind ein Symbol der spanischen Lebensart und eine Säule der spanischen Kultur. Trotz einiger Unterschiede in der Art und Form der Tapas in den verschiedenen Regionen ist es Tradition, mit Freunden „de tapeo“ (von Tapas-Bar zu Tapas-Bar) zu gehen, die in ganz Spanien weit verbreitet ist. Hier sind 5 Dinge, die Sie über diese kleinen Gaumenfreuden wissen sollten.
- Ihr Ursprung ist unbekannt. Es gibt mehrere urbane Legenden, die ihre Entstehung umschreiben. Man sagt, unter anderem, dass die Wirtsleute die Angewohnheit hatten, ihre Drinks mit einer Scheibe Brot abzudecken, um zu verhindern, dass sonst etwas hineinfällt (tapa bedeutet Deckel). Nach und nach bereicherten sie diese Brotscheiben, um ihren Kunden mehr zu bieten, bis sie schließlich zu den Tapas gelangten, die wir heute kennen.
- In der Provinz Granada sind sie kostenlos. Granada ist die letzte Provinz, in der die Tradition der kostenlosen Tapa für jedes Getränk mit Stolz fortgesetzt wird. Die Tapas werden mit zunehmender Anzahl der Bestellungen immer raffinierter.
- Sie haben in den verschiedenen Regionen unterschiedliche Formen. Neben den traditionellen Tapas ist die spektakulärste Variante der baskische Pintxo. Sie besteht darin, die Tapa auf eine Scheibe Brot zu montieren und diese mit einem Spieß (Pintxo) zu durchstechen. Von dieser Art, die Tapa zu einem kleinen Kunstwerk zu „montieren“, leitet sich der Name „montadito“ im Rest des Landes ab. Die Gäste bedienen sich selbst und behalten ihre Spieße, welche die Rechnung ausmachen. Im Zentrum des Landes, wo Eintöpfe sehr beliebt sind, werden die Tapas oft in Form von kleinen Töpfen serviert: „Cazuelitas“.
- Die gastronomischen Tapas. Die Bewegungen der Nouvelle Cuisine und der Molekularküche haben Spanien einen enormen kulinarischen Ruhm eingebracht und es ist das Land, das in der Liste der 50 besten Restaurants der Welt am stärksten vertreten ist. Visionäre Köche wie Ferran Adrià, Juan mari Arzak oder Joan Roca haben eine ganze Generation von Köchen ausgebildet und inspiriert. Ihr Einfluss zeigt sich in einem neuen Konzept von Gourmet-Tapas zum Teilen, den sogenannten „Platillos“ (kleine Häppchen). Tapas haben einen rustikalen Ursprung, sind aber auch in Bistro- und Sternerestaurants zu finden.
- Die Tapas-Festivals. Dieses Glanzstück der spanischen Volkskultur kommt natürlich mit der anderen großen Leidenschaft des spanischen Volkes: den Straßenfesten. Es gibt viele Tapas-Festivals auf der ganzen Halbinsel, bei denen jedes Jahr die beste Tapa prämiert wird. Die bekanntesten sind die von Valladolid oder die Pintxos-Festivals von San Sebastián und Comillas.
Appetit auf mehr? Dann sollten Sie unbedingt einen Blick in die neue Frühjahrsausgabe von KACHEN werfen, in der wir in Zusammenarbeit mit Johan Tisserand einen umfassenden Beitrag über Tapas mit einer Palette an authentischen, kreativen und köstlichen Tapas-Rezepten zusammengestellt haben.