AVOCADO-TOAST?
Avocados sind zwar köstlich und gesund, doch ihr Wasserverbrauch liegt bei 1000 Liter/kg. Die wachsende Nachfrage nach Avocados führt zu Umweltproblemen wie Entwaldung in Mexiko und mehr Treibhausgasemissionen. Als seltener Imbiss sind Avocados sicherlich in Ordnung, doch ihr täglicher Verzehr muss überdacht werden.
RIND ODER TOFU?
Tofu! Durch ein Kilo Rinderprotein entstehen genauso viele Kohlenstoffemissionen wie durch den Flug eines Passagiers von London nach New York und zurück. Und da Kühe Methan ausstoßen, ist diese Proteinquelle für die Umwelt nach dem Lamm die zweitschädlichste. Im Vergleich zur Produktion von Rind verursacht die Produktion von Soja nur ein Fünfzehntel der Emissionen. Und auch sie ist nicht völlig harmlos, denn sie gehört zu den Hauptgründen für die Abholzung. Doch da Soja größtenteils als Tierfutter gezogen wird, kann ein niedrigerer Fleischverzehr auch die Sojaproduktion senken. Normalerweise ist lokal immer besser, beim Fleisch allerdings nicht. Das Beste ist, weniger oder nur noch selten Fleisch zu essen, falls man nicht zum kompletten Verzicht bereit ist.
TRAGETASCHEN AUS PAPIER ODER BAUMWOLLE?
Baumwolltragetaschen – wenn man sie schon hat! Sie sind nur dann umweltfreundlicher, wenn man sie mehr als 130-mal benutzt. Denn Baumwolle braucht große Wasser- und Pestizidmengen. Bei biologischer Baumwolle ist das Verhältnis etwas besser. Taschen aus braunem Papier sind auch keine Lösung: Sie benötigen mehr Ressourcen als Plastiktüten und verschmutzen Luft und Wasser mit Chemikalien. Außerdem bestehen die meisten Papiertaschen nicht aus Recyclingmaterial. Lösung: Was man in die Tasche tut, ist genauso wichtig wie eine möglichst lange Verwendung.
NETFLIX ODER KINO?
Das Ansehen einer halbstündigen Netflix-Show erzeugt 1,6 kg Kohlenstoffemissionen – so viel wie eine 6,2 km weite Fahrt. 80 % des digital verbrauchten Stroms entfallen auf Videostreaming. Ein Großteil des Energieverbrauchs von Streamingdiensten entfällt auf Rechenzentren, die die Daten an die Computer oder Geräte weiterleiten. Online- Videostreaming hat letztes Jahr so viele Emissionen erzeugt wie ganz Spanien. Mit 7 kg Kohlenstoffemissionen erscheint ein Kinofilm dagegen recht sparsam.
JEANS ODER STOFFHOSE?
Die Produktion einer Jeans verbraucht 8000 Liter Wasser. Zum Vergleich: Eine Durchschnittsperson verbraucht jeden Tag 125 Liter. Was tun, wenn man Jeans mag? Sie so lange wie möglich tragen und beim nächsten Mal eine andere Hose oder nachhaltig produzierte Jeans wählen.
MÖCHTEN SIE EINEN STROHHALM?
Nein! Plastikstrohhalme sind leider nicht biologisch abbaubar und daher umweltschädlich. Besonders schädlich sind sie für die Meere und das Leben in ihnen. Wer wirklich nicht verzichten will, sollte sie aus Glas, Edelstahl oder Bambus wählen und mehrfach verwenden.
SIND ZIGARETTEN NOCH EIN THEMA?
Zigaretten sind nicht nur als gesundheitsschädlich bekannt: Ihre Filter sind auch für die Umwelt giftig. Pro Jahr werden etwa 4,5 Milliarden von ihnen weggeworfen, was sie zu einem großen Abfallproblem macht. Sie vergiften unser Wasser, Fische und Vögel sterben an ihnen. Es ist Zeit, diese Angewohnheit aufzugeben.
KAFFEE ZUM MITNEHMEN?
Wer an jedem Werktag einen Becher Kaffee kauft, erzeugt pro Jahr 10,5 kg Abfall. Eine bessere Option? Eine Thermoskanne oder KeepCup mitnehmen und vom Barista füllen lassen. Vielleicht gibt es sogar einen Nachlass.