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Die Cousins Luc und Frank Duhr übernahmen vor neunzehn Jahren den Familienbetrieb, den sie erfolgreich ausgebaut haben.
Die Geschichte des „Clos Mon Vieux Moulin“ begann im Jahr 1689, als die Familie Duhr in Ahn eine Mühle mit Grundstück am Fuß der Südlage Palmberg erstand. Zu Beginn der 1900er-Jahre wurde die Mühle stillgelegt, und die Duhrs verschrieben sich fortan exklusiv der Weinwirtschaft. Die moderne Ära des Weingutes begann 1970 mit den
Brüdern Paul und Jean Duhr. Als „Duhr frères“ führten sie neue Qualitätsstandards ein und setzten auf Innovation: 1975 stellten sie den ersten Luxemburger Pinot noir her, und 1988 gründeten sie mit sechs befreundeten Weingutbesitzern das Label „Domaine et Tradition“, die erste Luxemburger Qualitätscharta. Heute sind auf vierzehn Hektar acht verschiedene Rebsorten angebaut.
Als ihre Söhne Frank und Luc im Jahr 2002 übernah- men, vertrauten Paul und Jean darauf, dass auch die elfte Generation den Betrieb mit neuen Impulsen und wissenschaftlichen Erkenntnissen weiter modernisieren würde. Beide Söhne hatten Marketing und Önologie studiert, Luc in Straßburg und in Deutschland, Frank in Frankreich.
Der Übergang war fließend. „Es gab keinen präzise abgesteckten Plan, wer genau was tun müsste. Unsere Aufgaben haben sich nach und nach herausgeschält. Jeder brannte damals für seinen Bereich, und das hat sich bis heute nicht geändert“, betont Luc, verantwortlich für den Außenbetrieb und das Marketing.
Kellermeister Frank ist dankbar, einen so modernen Betrieb vorgefunden zu haben: „Wir übernahmen einen wunderbaren Kundenstamm aus der Gastronomie und mit Privatkunden aus dem In-und Ausland. Unsere Väter konnten noch im Betrieb mithelfen, aber die Verantwortung entspannt an uns abtreten. Die technische Weiterentwicklung und die schrittweise Digitalisierung des Weinguts verfolgen sie mit Begeisterung“, lächelt Frank.
Auch heute ist es Paul und Jean eine ganz besondere Freude, ihre langjährigen Kunden im Weingut zu empfangen oder deren Bestellungen persönlich zu liefern. „Damit halten sie uns den Rücken frei“, weiß Frank zu schätzen. „Das Teamwork und der konstruktive Austausch, wenn wir Weine und Crémants verkosten, tut jedem gut. Diese familiäre Atmosphäre schlägt sich in einem positiven Arbeitsklima nieder“, freut sich Luc.
In den letzten fünfundzwanzig Jahren wurde der Betrieb „schrittweise und konsequent“ in Richtung ökologischer Weinbau geführt. „Wir haben bereits Anfang der 2000er-Jahre mineralischen Dünger durch organischen ersetzt“, erklärt Luc. „Wir haben Leguminosen im Wein- berg eingesät, um den Stickstoff und die Feuchtigkeit zu binden, um Erosion zu vermeiden und das Bodenleben zu vitalisieren.“ Das Weingut verzichtet komplett auf Insektizide, „und lange bevor Glyphosat offiziell verboten wurde, verzichteten wir freiwillig darauf“. Das Ziel sei aber nicht, „irgendeinem Öko-Label zu gefallen“. Vielmehr beruhen diese Maßnahmen „auf der Überzeugung, dass eine ressourcenschonende Arbeitsweise, die Nützlinge fördert, der Weinqualität zugutekommt. Das macht den Winzerberuf auch für die kommenden Generationen attraktiv“.
Als Hommage an ihre Vorfahren brachten Luc und Frank 2009 zum ersten Mal ein großes Gewächs mit der Bezeichnung „11 générations“ auf den Markt.
„Es gibt keine vordefinierte Rebsorte, logischerweise aber müssen die Trauben von außergewöhnlicher Qualität sein“, betont Frank. Das Label, das nur in herausragenden Jahrgängen angeboten wird, spiegele „die absolute Spitze in unserem Betrieb“ wider, zusammen mit den Spezialweinen rund um die „vendanges tardives“, die Spätlesen.
Das Weingut verfügt über kleine Holzfässer von 1.600 und 2.400 Litern Fassungsvermögen, in denen „elegante Rieslinge und vollmundige Pinots gris oder Pinots blancs“ heranreifen. Neue Barrique-Fässer von 225 Litern werden hauptsächlich für den Chardonnay und den Pinot noir „élevé en barriques“ verwendet, also auch für Basis- weine des Crémants „Défi“.
Diese Prestige-Cuvée wurde 2019 erstmals vorgestellt. Für die Produktion des „Défi“ kommt den Winzern ihr großer Crémant-Keller zugute. Hier kann sich die Flaschengärung langsam entwickeln. „Der Défi ruht über fünfzig Monate lang auf der Hefe“, erläutert Luc Duhr, „es ist ein Prestige-Produkt, das unsere Leidenschaft und unser Know-how widerspiegelt.“ Die Cuvée ist mit knapp drei Gramm Likör dosiert und demnach ein „Extra Brut“: „Der Défi ist ein außergewöhnlich eleganter Crémant, der schnell seinen Platz bei Gourmets im In- und Ausland gefunden hat“, fügt Frank hinzu.
Die Familie Duhr freut sich, ihre Kunden wieder in ihren neuen, hellen Verkostungsraum einladen zu können, mit dem herrlichen Ausblick auf das Naturschutzgebiet Ahn Palmberg. Größere Events können auf den weiträumigen Außenbereich ausgedehnt werden.
CLOS MON VIEUX MOULIN
25, rue de Niederdonven — L-5401 Ahn
Tel. +352 / 76 07 46
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