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Ab dem 6. Oktober präsentiert das Luxembourg City Museum seine neue Ausstellung mit dem Titel „All You Can Eat“. Wie der Name schon verrät, dreht sich hier alles ums Essen. Dabei reicht der Umfang weiter als man zunächst glauben mag. Es geht um den Weg des Essens, wo es herkommt und wo es hingeht. Vor allem aber geht es um das Verhältnis, das wir als Menschheit zu unserem Essen haben.
Essen ist ein alltägliches Ritual, das oft als selbstverständlich abgetan wird. In dieser Selbstverständlichkeit vergisst man nur allzu sehr, wie entscheidend diese Praxis nicht nur die heutige Gesellschaft, sondern die gesamte Menschheitsgeschichte geprägt hat.
Genau hier setzt die neue Ausstellung des Luxembourg City Museums an: Von der sorgsamen Aussaat bis zum, leider oft unvermeidlichen, Abfall wird der Pfad, den unsere Lebensmittel beschreiten nachgezeichnet. Hiervon ausgehend wird der Blick auf die größeren Zusammenhänge geweitet.
Es geht um gesellschaftliche Fragen, um Identität, Evolution und Werte. Die Frage, die im Raum schwebt: Wie hat das, was auf unseren Tellern landet, uns geformt? Und wie formen wir im Gegenzug das, was wir zu uns nehmen?
„Du bist, was du isst“, wird oft gesagt. Aber du bist auch WIE du isst. Es gibt wohl wenige Praktiken, die ähnlich stark kulturell und sozial beeinflusst sind, wie das Essen.
Von der Sesshaftigkeit der Menschen durch die Entdeckung der Agrikultur über religiöse Ernährungsgebote bis hin zu globalen Versorgungsketten und Ressourcenknappheit: Das Thema wird in seiner ganzen Breite beleuchtet und hinterfragt.
Natürlich wäre eine Betrachtung des Themas nicht vollständig, ohne einen Blick in die Zukunft zu wagen. Ein Anstoß, nicht nur zurück, sondern auch nach vorn zu schauen, mit der Frage danach, wie und in welcher Rolle das Essen in der künftigen Welt vertreten sein wird.
Die Ausstellung wird dabei durch ein breites Begleitprogramm, bestehend aus Konferenzen, Filmabenden und sogar Show-Cookings abgerundet. Nur einen Steinwurf entfernt, im Cercle Cité, findet parallel die Ausstellung „Hors-d’oeuvre“ statt. Hier wird die Frage nach den verschiedenen Bedeutungsebenen des Essens durch die Linse zeitgenössischer Kunstwerke betrachtet. Eine hervorragende Ergänzung.
Das Luxembourg City Museum lädt ein, die facettenreichen Beziehungen zwischen Mensch und Nahrung – von der Vergangenheit, durch die Gegenwart, hinein in die Zukunft – zu erforschen, zu reflektieren und natürlich auch zu genießen.
Weitere Infos: www.citymuseum.lu
Bild: Luxembourg City Museum