Das Bao8 ist die neueste Trendadresse in der Stadt. Direkt gegenüber dem Bahnhof gelegen, bricht es mit allen Normen dieses beliebten Viertels – ausgenommen der kulturellen Vermischung.
Das Bao8 hat das Lokal des ehemaligen „Bei der Gare“ übernommen. Außer der Adresse hat das neue Lokal aber nichts mit seinem Vorgänger gemein. Für den Inhaber Seng Zhan, der zwar in Luxemburg aufgewachsen ist, aber während vielen Jahren ein Restaurant in Arlon betrieb, kam neben dieser „Heimkehr“ zusätzlich die Herausforderung, ein Lokal mit Fusionsküche zu eröffnen.
Fusion
„Ich bin viel gereist, und in allen Ländern, die ich besucht habe, gibt es in den großen Städten immer ein asiatisch-europäisches Fusionsrestaurant. Hier in Luxemburg gibt es so etwas nicht wirklich“, stellt der junge Unternehmer fest. Dabei ist man hierzulande doch an Multikulti gewöhnt. Genau das spiegelt auch das Team von Zhan wider: Ein asiatischer Inhaber, ein kolumbianischer Chefkoch und ein Barkeeper aus Grenoble – ein typisch luxemburgisches Team also!
In schummriger Atmosphäre
Das Lokal empfängt Gäste mit einer schummrigen, gemütlichen Atmosphäre. Bei den Speisen setzt man auf Geselligkeit, mit Platten und kleinen Gerichten zum Teilen, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. „Ein bisschen wie asiatische Tapas“, vergleicht Seng Zhan.
Der Bao-König
Die Spezialität des Hauses? Natürlich das Bao. Dieses weiße, weiche, gedämpfte asiatische Brötchen wird nach Lust und Laune mit verschiedenen Füllungen wie Hühnchen, Schweinefleisch, Rindfleisch oder Gemüse serviert. Es wäre eine Sünde, das Bao8 zu besuchen, ohne einen dieser cremigen Schätze zu probieren. Der Chefkoch Ricky Guzman, der, wie sein Name verrät, aus Kolumbien stammt, schwört außerdem auf sein Signature Beef Tataki, das wir probieren durften. Die Qualität des Fleisches spricht mehr als tausend Worte. Dieses Gericht eignet sich natürlich auch zum Teilen, was aber nicht bedeutet, dass man es muss…
Qualität an erster Stelle
Auf der Speisekarte gibt es auch einen Abschnitt für „Egoisten“, also jene, die sich keinen Krümel dieser fantastischen Fusionsgerichte entgehen lassen wollen. Beispielsweise finden sich hier europäische Klassiker, die mit Yuzu- oder Shiitake-Sauce einen asiatischen Touch erhalten: Salad no Cesar, Bao Chicken Burger, Lachs in Miso-Marinade etc. „Ich lege vor allem Wert auf das Produkt. Um das Qualitätsniveau zu gewährleisten, halten wir die Karte recht klein. Wenn es dann keinen Lachs mehr gibt, dann ist das eben so. Wir machen lieber weniger, aber dafür besser!“, erklärt der Inhaber.
Cocktail-Pairings
Die Managerin Margaux Mérel dürfte den hiesigen Cocktail-Liebhabern aus dem Paname bestens bekannt sein, ebenso wie Alexis Kuhlich und Bruno Costa, die bereits hinter vielen renommierten Theken im Großherzogtum die Shaker geschüttelt haben. Im Bao8 stellen sie sich nun der Herausforderung, ein Cocktail-Pairing zu den verschiedenen Gerichten zu kreieren. „Cocktails sind eine hervorragende Begleitung für diese Art von Küche“, betont Alexis Kuhlich.
Weinliebhaber sollen aber natürlich auch nicht zu kurz kommen. Für die Entdeckungsfreudigen unter ihnen gibt es einen Château Changyu Moser XV, einen trockenen chinesischen Weißwein mit fruchtigen Litschi-Noten.
Sicherheit
Aufgrund ihres zweifelhaften Rufs mag die Rue Joseph Junck sicherlich einige Leute abschrecken. Seng Zhen versteht diese Bedenken und versichert: „Wir arbeiten eng mit den umliegenden Geschäftsleuten zusammen, um den Ort so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten. Abends wird ein Türsteher im Restaurant präsent sein, damit sich alle wohlfühlen. Das Bahnhofsviertel ist das Herz von Luxemburg, hier sollte alles zusammenfinden“, ergänzt er abschließend.
Öffnungszeiten: Di-Sa: 11:30 bis 23:00 (Küche schließt um 21:30).
8, rue Joseph Junck, Luxembourg
Weitere Informationen: www.bao8.lu
Fotos: © KACHEN/Marc Dostert