Das am Fuße eines Hochofens in Belval gelegene Dalmat Coffee House hat sich schnell einen Ruf als absolutes Muss gemacht. Mit Industrie hat der Dampf, der dort aufsteigt, indes nichts mehr zu tun: Würzige Arabicanoten erfüllen hier die Luft.
Die Geschichte des Dalmat Coffee House beginnt mit zwei Freundinnen, die sich an der Hotelfachschule in Metz kennenlernen. Ihr letztes Praktikum absolvieren Marie-Lorraine Maurière und Hélène Fauvet gemeinsam in einem kroatischen Hotel-Restaurant auf Koločep, einer „eichhörnchenförmigen“ Insel an der Küste Dalmatiens. Dort schließen die beiden Freundinnen einen Pakt: Eines Tages würden sie sich gemeinsam selbstständig machen.
Nach dem Studienabschluss machen sie getrennt erste Erfahrungen – in Frankreich und, wie in Marie-Lorraines Fall, in Großbritannien. Als diese erneut die Schulbank drückt, um Servicekräfte ausbilden zu können, ist Hélene gerade im Mutterschaftsurlaub: der perfekte Moment also, um ihr Projekt ins Rollen zu bringen.
Viel Spielraum
Nach anderthalb Jahren Vorbereitung eröffnen die Freundinnen schließlich am 7. Oktober 2019 ihr kleines Unternehmen in Belval, dessen Maskottchen – wie könnte es anders sein – ein Eichhörnchen ist. „Unsere Wahl fiel schnell auf ein Coffee House, da wir so eine Menge Spielraum haben. Wir können unsere Karte ständig weiterentwickeln. Außerdem bin ich ausgebildete Barista.“
Das Dalmat Coffee House befindet sich im Hochofen B von Belval. Durch die Deckenfenster lässt sich ein Blick auf den imposanten Turm erhaschen. Die Dekoration kommt dementsprechend industriell daher: Da werden Kabelrollen als Tische genutzt, daneben fallen Metallschränke, eine Gießrinne, Metallstrukturen und Steinmauern ins Auge. An der Bar wurden Eisenbahnschwellen verbaut und an den Wänden stellen lokale Künstler ihre Arbeiten aus. Der Lese- und Spielbereich eine Etage höher wird immer wieder neu von den Stammkunden bestückt. Es herrscht eine freundliche Mitmach-Atmosphäre. „Wir sind direkt neben der Universität, daher kommen viele Studenten zu uns. Aber auch die Angestellten der Banken und IT-Unternehmen in der Nachbarschaft besuchen uns häufig. Samstags sind viele Familien zu Gast“, ergänzt die Teilhaberin.
Ein saisonales Angebot
„Immer im Angebot haben wir unseren klassischen Kaffee, den wir von Mokxa, einer Rösterei aus Straßburg, beziehen. Sie ist der Partner unseres Vertrauens, da sie sehr genau darauf achtet, mit Fairtrade-Erzeugern zusammenzuarbeiten. Unser Kaffee des Monats stammt vom Luxemburger Unternehmen Feierboun aus Niederkerschen. Zudem haben wir unser Dalmat-Kaffeesortiment, das wir gemeinsam mit Feierboun erarbeiten. Koffeinfreien Kaffee gibt es bei uns ebenfalls zu kaufen.“ Eins ist klar: Fans von Espresso, Mokka und Co. wird hier eine sorgfältige Auswahl an Kaffeespezialitäten angeboten. Zudem werden Tee und Bubble Tea serviert.
„Jahreszeitenabhängig haben wir auch andere Getränke im Angebot. Diesen Winter wird es Lebkuchen-Lattes, würzige Kakaos und Zimtröllchen geben“, erzählt Marie-Lorraine. Das Coffee House serviert zahlreiche hausgemachte Leckereien und diverse Sandwiches, Wraps, Bagels, Ciabattas, Suppen oder Quiches – mit oder ohne Gluten. Auch einige vegane Optionen sind verfügbar. Sich da zu entscheiden, fällt nicht leicht! Aber keine Sorge: An der Theke beraten Sie Loïc und Amandine sehr gerne!
Mehr Informationen: www.dalmat-coffee-house.business.site