Luxemburg erzeugt ziemlich viel Müll. Das Land hat sogar die vierthöchste Müllmenge der EU (laut Eurostat im Jahr 2017). Weniger Abfall zu produzieren, muss eine Priorität werden. Wir alle können mehr unverpackte Produkte kaufen, auf Plastik verzichten und für den Einkauf Taschen mitnehmen. Aber wie wir den vorhandenen Müll entsorgen, ist genauso wichtig.
Wir alle wissen, wie wichtig Recycling ist, und die meisten von uns kennen auch die Grundlagen. Wir sortieren Aludosen, Glasflaschen, Pappe. Aber viele von uns sind noch recht unwissend, wenn es um die Regeln für richtiges Recycling geht. Ordnungsgemäßes Recycling ist unerlässlich, denn bei falscher Trennung kann Müll zurückgewiesen werden und auf der Deponie enden.
Wir alle sind für die richtige Entsorgung unseres Mülls verantwortlich. Hier ist eine kleine Erinnerung daran, was recycelbar ist und was nicht, und wie wir mit unserem täglichen Handeln einen größeren Einfluss auf unsere Welt und unsere Umwelt ausüben können. Hier ist eine kurze Liste von Fehlern, die beim Recycling oft vorkommen.
FALSCH TRENNEN
Viele Müllarten können recycelt werden, enden aber bei falscher Trennung im Restmüll. Achten Sie darauf, was Ihr örtlicher Recyclinghof annimmt und was nicht, um keine Zusatzarbeit zu verursachen und nichts Unnötiges dem Restmüll zuzuführen. Für richtiges Mülltrennen kontaktieren Sie die Recyclinghöfe der Gemeinde oder lesen auf ihren Webseiten nach. Wenn Sie bei einem Gegenstand nicht wissen, ob er recycelbar ist, werfen Sie ihn lieber in den Restmüll als in die Wertstofftonne. Recyceln Sie nicht irgendwie: Machen Sie Ihre Hausaufgaben.
PLASTIKTÜTEN FÜR KOMPOST VERWENDEN
Tüten, die oft für Komposteimer im Haus verwendet werden, können die Maschinen des Recyclinghofs beschädigen. Speisereste werden kompostiert und nicht recycelt. Es ist sinnlos, sie in eine nicht recycelbare Plastiktüte zu werfen. Damit der Eimer trotzdem sauber bleibt, gibt es kompostierbare, speziell für Speisereste konzipierte Papiertüten.
SPEISERESTE AUF WERTSTOFFEN HINTERLASSEN
Spülen Sie Behälter, die Flüssigkeiten oder Nahrung enthielten, mit Wasser aus, und kratzen Sie Reste mit einem Spatel heraus. Sie brauchen keine Spülmaschine. Sie sollten aber unbedingt die Metalldeckel und -ringe von Glasbehältern und -flaschen entfernen. Und fettige Pizza- und Pastaboxen gehören in den Restmüll, denn sie sind nicht recycelbar. Entsorgen Sie sie nicht zusammen mit Papier und Pappe.
PLASTIKFOLIE MIT ANDEREM PLASTIK ENTSORGEN
Plastiktüten, -folien und -verpackungen sind recycelbar, gehören aber nicht in jeder Gemeinde in die Wertstofftonne. Prüfen Sie, was in Valorlux-Tüten gehört: Einige Gemeinden erlauben jetzt auch Plastiktüten. Ansonsten gibt es im Land Lebensmittelläden mit Sammelboxen für diese Teile (Plastiktüten, Joghurtbecher etc.). Vergessen Sie nicht, Plastiktüten aus Müslischachteln, Plastikhüllen von Zeitungen und Verpackungen von Toilettenpapier gesondert zu entsorgen.
WINDELN RECYCELN
Sie sind nicht recycelbar – lassen Sie es. Wegwerf- windeln und ihre Verpackungen enthalten Plastik. Viele von ihnen enden auf der Deponie, und ihr Inhalt kann von dort aus in das Wassersystem gelangen. Um wirklich Müll zu reduzieren, wählen Sie Alternativen wie waschbare, wiederverwendbare Stoffwindeln oder biologisch abbaubare Windeln (sie sind womöglich nicht ganz abbau- bar, werden aber ethisch, aus besseren Materialien und mit weniger Chemikalien hergestellt). Außerdem kann frühes Töpfchentraining helfen, die Windelmenge Ihres Babys zu verringern.
PAPIER & PAPPE NASS WERDEN LASSEN
Nass können Pappe und Papier als Wertstoffe nutzlos sein, da das Wasser die Fasern schwächt. Dies mindert ihren Wert, weshalb sie von vielen Recyclinghöfen abge- lehnt werden. Wenn Sie für die Nacht Regen erwarten, legen Sie Wertstoffe besser erst am nächsten Morgen nach draußen.