Im Rahmen der Ausstellung „All you can eat“ fand vergangenen Donnerstag, den 23. November im Lycée Technique de Bonnevoie ein Kochworkshop zum Thema „Smart Cooking“ statt. Unter der Leitung des erfahrenen Kochlehrers Carlo Sauber konnten die Teilnehmer sich sowohl in Theorie als auch in Praxis dem Konzept des „Smart Cooking“ nähern.
Carlo Sauber ist seit 26 Jahren Kochlehrer am Lycée Technique de Bonnevoie und teilt dort sein Wissen und seine Erfahrung mit den Köchen der kommenden Generation. Man kennt ihn aber auch durch Funk und Fernsehen sowie als erfolgreichen Kochbuchautor. Neben seiner Lehrtätigkeit organisiert er regelmäßig Workshops für interessierte und passionierte Hobbyköche aller Altersgruppen, in denen er demonstriert, wie man auch zuhause kochen kann wie die Profis.
Im Rahmenprogramm der Ausstellung „All you can eat“, die noch bis zum 21. Januar 2024 im Luxemburg City Museum zu sehen ist, organisierte der sowohl kulinarisch wie didaktisch begnadete Carlo Sauber einen Workshop zum Thema „Smart Cooking“ in der Schulküche des Lycée Technique in Bonnevoie. Die Teilnahme war kostenlos und konnte durch eine Vorabanmeldung über die Webseite des Museums gesichert werden.
Was ist Smart Cooking?
Der Workshop startete zunächst mit einer theoretischen Einführung in das Thema „Smart Cooking“. Carlo Sauber erklärte, wie man durch eine cleverere Herangehensweise jeden Teilaspekt des Kochens verbessern kann. Vom Rezept, über die Wahl der Zutaten, dem Einkauf, dem Zeitaufwand, der gesunden Ernährung bis zum Einsatz verschiedener Kochtechniken und Technologien kann und sollte man alles berücksichtigen und optimieren. Das klingt alles zunächst etwas kompliziert, ist es in der Praxis aber nicht immer. Es geht vor allem darum, umzudenken und aus schlechten Gewohnheiten gute Gewohnheiten zu machen. Eine sinnvolle Planung und Vorbereitung sind das A und O. Dafür muss es sich nicht um Stunden handeln, wie Sauber selbst sagte: „Ein gutes Rezept benötigt nicht immer besonders viel Vorbereitungszeit!“.
Der spannendste Aspekt am Smart Cooking ist die kreative Verwendung von Zutaten und Essensresten. Hier gilt es, bekannte Rezepte mit verschiedensten und teilweise ungewohnten Zutaten neu zu erfinden und dabei möglichst alles, was die Zutat hergibt zu verarbeiten. Als Beispiel hatte Sauber zwei eigens kreierte Rezepte mitgebracht, die gleich im Anschluss geneinsam vor Ort zubereitet wurden.
An die Töpfe, fertig, los!
Als die ersten Freiwilligen begannen das Gemüse zu schneiden, kam sofort gute Stimmung auf: Es wurde gekichert, es wurden Witze gemacht und hier und da wurde von den Zutaten genascht. Sauber sprangt entspannt zwischen den verschiedenen Stationen hin und her, demonstrierte verschiedene Techniken und kleine Kniffe, mit denen das Kochen leichter von der Hand geht: Wie man richtig schält, schneidet, blanchiert oder wozu man Zusatzstoffe wie Xanthan sinnvoll nutzen kann. Das mitgebrachte Gemüse wurde beinahe restlos verwertet, die Mülleimer blieben nahezu leer.
Nach – zugegebenermaßen – etwas längerer Zeit als von den Rezepten vorgesehen, war das Werk vollbracht. Das Resultat waren zwei äußerst kreative Menüs die sowohl visuell als auch geschmacklich etwas hermachten: Eine Zucchini-Canneloni mit Gruyère-Füllung auf einem Velouté aus Radieschenblättern und eine Selleriemousseline mit cremigem Pesto aus Karottenblättern.
Nach dem gemeinsamen Essen verließen die Teilnehmer den Workshop nicht nur mit neuem Wissen, sondern auch mit reichlich Inspiration und Entdeckungsfreude, was mit Sicherheit ihren zukünftigen Alltag bereichern wird.
Bilder: KACHEN