Als die ausgebildete Architektin Zita Poulsen vor 20 Jahren nach Luxemburg kam, arbeitete Sie zunächst in einem Büro und der Traum vom eigenen Café lag noch in weit entfernter Zukunft. Dieses Jahr war es endlich so weit, und die Dänin konnte ihren Traum verwirklichen. Bei der Einrichtung ihres Cafés in Diekirch ließ Sie sich logischerweise von ihrer Herkunft und früheren Laufbahn inspirieren.
Nach 3-monatiger Renovierung war das Café bereit für die Kunden. Der offene, helle Raum versetzt einen sofort in gute Laune. Die meisten Möbelstücke sind aus Holz und harmonieren mit dem erdigen Rot und Pastellgrün der Tapete. Die Pflanzen, die in jeder Ecke platziert sind, sorgen für einen natürlichen Touch. Platz für die Kunden ist in zwei Innenräumen und auf der Terrasse, die perfekter nicht sein könnte, für einen heißen Sommertag! Der Name des Cafés ist schlicht von der Hausnummer abgeleitet, verständlich und leicht zu merken.
Zita legt hohen Wert auf Inklusivität und möchte, dass das Menü möglichst jeden anspricht. Aus eigener Erfahrung weiß die Besitzerin, dass dies nicht so einfach ist, denn bei ihr wurde vor 10 Jahren eine Glutenunverträglichkeit diagnostiziert, wodurch sie haargenau auf alles achten musste, was sie zu sich nahm: “Ich war sehr unzufrieden mit dem Angebot in Restaurants und musste mich selbst informieren, was ich noch essen kann, ohne dass mir unwohl wird”.
So kommt es natürlich dass ihre Karte 100% glutenfrei ist und zudem lokal, saisonal und am liebsten gesund. Von Brot bis Kuchen ist alles hausgemacht und die meisten Produkte stammen aus Luxemburg oder den Nachbarländern. Auf der Karte stehen viele vegetarische und vegane Gerichte, aber auch Fisch und Hähnchen. Dazu kann man ein gekühltes Getränk und zum Abschluss einen leckeren Kaffee genießen!
Zufrieden ist sie mit der Kundschaft, sie habe sogar bereits Stammkunden: “Die Woche über kommen viele Geschäftsleute für ein leichtes Mittagessen, und an den Wochenenden, an denen wir Brunches organisieren, sind die Altersgruppen gemischt. Wir sprechen keine bestimmte Zielgruppe an, sondern empfangen jeden mit offenen Armen.” Dass das Café abends seine Türen schließt und keinen Alkohol serviert, ist kein Problem. Durch die viele Bars und Kneipen im Dorf haben die Besucher eine große Auswahl, um ihren Abend zu fortzusetzen, und die Lokale machen sich gegenseitig keine Konkurrenz.
Für die nächste Zeit hat sich die Dänin einiges vorgenommen. Sie möchte gerne Yoga-Workshops anbieten, Events organisieren und das Café für private Feiern zur Verfügung stellen.
Wir dürfen gespannt sein!
Weitere Informationen: Cafe.no12
Fotos: Lexi Nickels