Lu für Luxemburg. Loop für den lokalen Kreislauf. Luloop ist ein junges luxemburgisches Unternehmen voller Energie, das das Konzept der wiederverwendbaren Becher in Cafés, Restaurants und privaten Unternehmen eingeführt hat. Ein sehr schönes Beispiel für lokales Handeln, um in Umweltfragen konkret zu handeln, denn jede Geste zählt. Und, kleiner Hinweis, dieser Becher ist der Anfang von viel größeren Aktionen!
Wir trafen Cheryl Ury, eine der Gründerinnen von Luloop, im Intense Coffee. Dieses Café in Limpertsberg ist ein Luloop-Nutzer, so wie Glow, Florence und andere Lokale im Rest des Landes, die sich Tag für Tag in die Liste der glücklichen Luloop-Nutzer einreihen.
Aber wie genau funktioniert Luloop?
Zunächst: wiederverwendbare Becher
Alles begann vor nur einem Jahr. Cheryl und ihr Partner Kevin erkannten die Notwendigkeit, auf lokaler Ebene zu handeln, um die Art und Weise zu ändern, wie die Menschen über Abfallmanagement denken, insbesondere über Einweggeschirr. Die jungen Unternehmer sind viele Jahre lang durch Europa gereist und haben in Berlin gelebt. Durch diese Erfahrungen im Ausland haben sie gemerkt, dass jede Geste zählt. Da sie selbst wiederverwendbare Becher und Schüsseln benutzen, was in Deutschland gang und gäbe ist, überlegten sie, wie sie dieses Konzept in Luxemburg umsetzen könnten.
Luloop war geboren.
Die Becher werden in Deutschland hergestellt und bestehen zu 100% aus recyclingfähigem und schadstofffreiem Polypropylen (PP). Ein Luloop-Becher ersetzt 1000 Einwegbecher. Eine tolle Leistung!
Für Einzelhändler ist die Nutzung einfach: Sie wählen ein Abonnement und erhalten luloop-Becher, die von Kunden für einen Euro zurückgegeben werden. Die Kunden können einen luloop-Becher für ihren Coffee to go wählen, 1 Euro wird auf den Preis aufgeschlagen, den sie bei ihrem nächsten Besuch zurückbekommen, wenn sie den luloop-Becher zurückbringen. Ein kleiner Bonus: Der Becher kann bei jedem Luloop-Partner zurückgegeben werden!
Heute beteiligen sich rund 15 Cafés, Bäckereien, aber auch Kantinen (insbesondere (die) Kantine des CHEM, die von Alliance Saveurs & Santé betrieben wird, und das Bamhauscafé im Tierpark Esch-sur Alzette, das keine Einwegbecher mehr verwendet) an dieser tollen Initiative.
Weil jede kleine Geste zählt, wollten die jungen Unternehmer es nicht dabei belassen: Sie haben sich daher ein weiteres System ausgedacht, das sie „inloop“ nennen, um einem Unternehmen die Möglichkeit zu geben, einen echten geschlossenen Kreislauf zu schaffen. Hier wird kein Pfand erhoben, sondern die Unternehmen kaufen die von Luloop angebotenen Becher und/oder Schalen, die mit dem Logo des Unternehmens versehen werden können. Was ist das Ziel? Durch die Schaffung eines Mehrwegsystems die Beschäftigten in die Verantwortung nehmen und eine interne Reduzierung des Abfallverbrauchs ermöglichen.
Um ganz im Sinne der Verantwortung zu handeln, bieten Cheryl und Kevin auch essbare Löffel an. Es ist ganz einfach: ein Kekslöffel zum Umrühren und anschließendem Verzehr, um keine Krümel zu hinterlassen, schon gar nicht für die Spülmaschine!
Viele weitere Lösungen in Vorbereitung
Unternehmen können auch Luloop-Lunchboxen in drei Formaten kaufen: Duo-Teller, 500-ml- oder 1250-ml-Schale. Um möglichst viele (Unternehmen /) aus der Gastronomie zu erreichen, arbeiten die Jungunternehmer auch an weiteren Verpackungsformaten, die dem Luloop-Pfandsystem hinzugefügt werden sollen: z. B. die wiederverwendbare Pizzaschachtel, die ebenfalls aus PP hergestellt wird, oder eine wiederverwendbare Burgerbox.
Nichts scheint ihren sprudelnden Geist aufhalten zu können, und das ist eine Untertreibung, denn in den nächsten Monaten wollen Cheryl und Kevin Luloop auf den Markt bringen… als digitales System! Die Becher werden nicht mehr mit einem Pfand belegt, sondern sind für eine zweiwöchige Nutzung „kostenlos“, danach müssen sie bezahlt werden. „Das Hauptziel von Luloop ist es, dass die Becher zirkulieren und nicht wochenlang bei den Leuten gelagert werden, was zu Engpässen führen kann und Ressourcen umsonst verbraucht werden. Wir hoffen also, dass dieses System dazu beiträgt, die Verbreitung von Behältern zu regulieren und die Nutzer in die Verantwortung zu nehmen!“, erklärt Cheryl.
Die Gründerin macht keinen Hehl daraus, dass sie mit der Digitalisierung von Luloop ehrgeizigere Ziele erreichen will. „Langfristig hoffen wir, mit dem Angebot von Luloop-Verpackungen in die Fast-Food-Industrie einzusteigen. Aber mit einem Pfandsystem wäre es für eine Familie unüberschaubar, vielleicht 50 Euro zu investieren! Die Digitalisierung wird Luloop für alle zugänglich machen, das ist unser primäres Ziel“, sagt die Mitgründerin.
Das Abenteuer Luloop hört hier noch nicht auf: Die beiden Geschäftspartner sind dabei, eine innovative Lösung für die Rückgewinnung der benutzten Behälter zu entwickeln, „aber dafür müssen wir mit den Behörden zusammenarbeiten, damit Luxemburg zu einem echten Beispiel für Kreislaufwirtschaft wird! Alle zusammen können wir das schaffen“.
Wenn Sie ein Investor sind und dieses wunderbare Projekt Sie anspricht, zögern Sie nicht, mit ihnen Kontakt aufzunehmen!
Ein Unternehmen, das man aufmerksam verfolgen sollte, für unsere Zukunft.
Mehr Informationen: www.luloop.lu
Bilder: Luloop