Die 14te Edition des Luxembourg Film Festival ist in vollem Gange und die Kinosäle sind bestens gefüllt. Als offizielles Festival des Landes stellt es die neuesten Kinofilme vor und bietet dem Publikum ein vielfältiges Angebot an internationalen zeitgenössischen Filmen.
Mit Unterstützung des Kulturministeriums und der Stadt Luxemburg präsentiert das Festival nicht nur einen kreativen Mix aus Spielfilmen, Dokumentarfilmen, Sondersitzungen und nationalen Produktionen, sondern erweitert auch seine Reichweite, indem es das Rahmenprogramm um Themenabende, Partys, kostenlose Workshops, Ausstellungen und Konzerte erweitert.
Das Festival begann am 26. Februar und wird am Sonntag, den 10. März, mit der letzten Vorführung abgeschlossen.
Identität, Kultur, Geschlecht
Wir hatten die Ehre, einer Vorführung im Utopia beizuwohnen. Gezeigt wurde ein bewegendes Tanzstück mit dem Titel „Moitié Moi“ („Zur Hälfte Ich“), das von dem Regisseur Kim El Ouardi und der Künstlerin Nora Wagner in Zusammenarbeit mit dem Cercle Cité präsentiert wurde. Der Titel reflektiert das Doppelleben der Tänzerinnen und Tänzer, die ihre Rolle als Künstler mit ihrem Alltag, ihren Karrieren, Freundschaften und Familien in Einklang zu bringen versuchen. Der Film erforscht auch das Thema Subjektivität des indem es mit der Perspektive mehrerer Personen spielt.
Das Projekt begann vor zwei Jahren, als Nora die vier Protagonisten interviewte. Diese erinnern sich an die Intensität und Intimität dieser individuellen Begegnungen mit der Künstlerin. „Es fühlte sich an wie das Eintauchen in einen tiefen Strom des Bewusstseins“, erklärt eine Tänzerin. Noras Fähigkeit, sich in die Gedanken der Tänzerinnen und Tänzer hineinzuversetzen, ermöglichte es ihr, deren Porträts auf solch intensive Weise zu erfassen. In dem Dokumentarfilm taucht der Zuschauer in die Welt der Tänzer ein – durch persönliche Profile, die Tanz, bildende Kunst und Auszüge aus ihren Interviews miteinander verbinden. Die Kamera begleitet die Tänzer behutsam bei ihren Proben und Vorbereitungen und zeigt eine Verletzlichkeit, die man sonst nur selten sieht.Das Wechselspiel zwischen realistischen und imaginären Szenen zeigt die individuellen und kollektiven Kämpfe auf, die jeder Mensch hat, um seinen Platz in der Gesellschaft zu finden.
Egal, ob man sich für Hip-Hop begeistert oder einfach nur an den Tänzern interessiert ist, man hat die Möglichkeit, sie bei der „Block Party“ am 6. April im Rotondes zu treffen. Diese Veranstaltung ist ein Fest der Hip-Hop-Kultur und bietet Aufführungen, Tanzbattles, Ausstellungen, Vorführungen und Essen.
Weitere Informationen: https://www.rotondes.lu/de/agenda/block-party
Bilder: Luxembourg City Film Festival / Margaux Gatti