An der Hauptstraße im Eingang von Cruchten steht ein kleines, märchenhaftes, hölzernes Häuschen. Es handelt sich um den Self-Service des Bio Bauernhofs Trifolie. Ein Konzept, das den Kunden hier im Land vor ein paar Jahren noch unzugänglich war, findet seinen Weg mehr und mehr nach Luxemburg.
Charel Noesen übernahm den Familienbetrieb mit seinen Brüdern Willy und Pol von den Eltern, doch die beiden bleiben weiterhin involviert. Bevor Charel auf dem Hof angefangen hat, studierte er 5 Jahre Umweltingenieur in Aachen und merkte bei einem Praktikum schnell, dass ein Bürojob nicht zu ihm passt – zu vorhersehbar und nicht spannend genug. Was er suchte, war eigene Verantwortung. Durch das Hintergrundwissen seines Studiums weiß er, wie man produzieren kann, ohne der Natur großen Schaden zuzufügen.
Abgesehen vom Generationsunterschied, der ab und zu für Spannungen sorgt, wenn es um neue Ideen und Entwicklungen für den Bauernhof geht, läuft alles wie am Schnürchen. Für eine lange Zeit produzierte der Hof nur Milch, doch durch das unvorhersehbare Wetter ist es wichtig sich durch mehr als nur ein Standbein abzusichern. So kam es zur Eier- und Fleischproduktion, dann Gemüse und Obst. 2019 kam dann der große Umschwung auf Bio-Herstellung.
Es ist die Mutter von Charel Noesen, die sich hauptsächlich um das Häuschen kümmert. Bezahlen kann der Kunde mit Digicash oder Bargeld, und es kommt nur selten vor, dass jemand etwas mitgehen lässt: „99% unserer Kunden sind ehrlich und kommen zurück, wenn das Geld nicht reicht. Leider ist das Klauen nicht zu vermeiden und gehört traurigerweise dazu, auch mit Kameraüberwachung. Ansonsten kann ich mich nicht beklagen.“
Gerne können Sie dem Häuschen einen Besuch abstatten und frische, regionale Produkte entdecken. Wem Cruchten zu weit entfernt ist, findet ähnliche Konzepte durch das Land verteilt.
Mehr Informationen : Haff Trifolie
Mehr Informationen zu weiteren Hofläden: website.
Bilder: Gilles Kayser