Er ist jung. Er liebt die Natur. Und die Natur dankt es ihm. Jeff Konsbrück gehört zu dieser Generation junger Winzer, für die die Arbeit in Harmonie mit der Natur oberste Priorität hat. Und was für eine Natur!
Das Gut des 34-jährigen Winzers liegt eingebettet in einen grünen Teppich aus Weinstöcken auf den Anhöhen des Winzerdörfchens Ahn direkt am Palmberg. Jetzt, zum Herbstanfang, herrscht hier eine wundervolle, zeitlose Ruhe. Die schöne Terrasse mit Talblick liegt im sanften Licht der Herbstsonne, die Vögel singen, die Eidechsen huschen zwischen den Steinen umher und die neugierigen Wiesel stellen sich keck auf die Hinterbeine, um auch nichts zu verpassen. Ein Falke überfliegt majestätisch die Mosel. Echte Idylle.
Im Einklang mit der Natur
„Ich habe mir ein Gut im Einklang mit dieser Natur gewünscht. Deshalb besteht das Gebäude zum größten Teil aus Holz, es verschmilzt geradezu mit der Umgebung“, erklärt uns der Jungunternehmer. Jeff Konsbrück stammt nicht aus einer „richtigen“ Winzerfamilie – eine echte Ausnahme in diesem Milieu. „Mein Großvater war Bauer, er hat ein bisschen was von allem gemacht. Mein Vater besaß 8 Hektar Weinberg und arbeitete im Weinhandel.“ Und mit nicht einmal 25 Jahren brachte Jeff Konsbrück seinen ersten Weinverschnitt heraus. „Aber noch nicht auf meinem eigenen Gut, sondern bei einem Freund!“ 2014 war seine Kellerei fertig und er besaß nun 23 Hektar Weinstöcke, die sich über Ahn und Niederdonven von Machtum bis Wormeldingen erstrecken.
„Wir haben alle Traubensorten der Region auf unserem Hof, außer der Rivanertraube, die ich bei Bedarf einkaufe. Wir produzieren 50.000 bis 60.000 Flaschen pro Jahr, einen Teil der Trauben verkaufe ich auch an Alice Hartmann. Wir beliefern Privatleute, Restaurants und Lebensmittelgeschäfte.“
Bio in Sicht
Wenn man Jugend und Natur addiert, kommt meistens Bio heraus. Bei dieser Gleichung muss er lachen. „Ich hatte tatsächlich von Anfang an diese Idee, habe aber nicht direkt mit der biologischen Bewirtschaftung angefangen. Auch wenn ich keine Pestizide einsetze und mit natürlichen Produkten arbeite, braucht es einige Jahre, um das Bio-Gütesiegel zu erlangen. Aber das kommt noch“, bekräftigt er zuversichtlich. Für ihn ist sein Betrieb in Sachen Nachhaltigkeit definitiv ganz vorne mit dabei: „Ich nutze das Quellwasser meines Gutes und das gesammelte Regenwasser. Dank meinem 7.000 Liter großen Tank kann ich zum Beispiel meine Fußböden mit dem Regenwasser reinigen.“
Saisonarbeiter, seine Frau Sarah und zwei seiner Angestellten ernten die Trauben sorgfältig von Hand. „Die Lese verteilte sich in diesem Jahr auf vier Wochen, zwischen dem 29. August und dem 26. September, wobei wir an manchen Tagen auch nicht im Weinberg waren. Unsere Ernte ist sowohl in Sachen Qualität als auch Quantität sehr gut ausgefallen. Aber die Jahre sind alle unterschiedlich und somit schwer zu vergleichen. 2022 hatten wir viel Sonne, das macht die Weine besonders kräftig.“
Das Aushängeschild: der Crémant
Seine größte Produktion? „Der Crémant. Er macht etwa 65 % unserer Produktion aus. Wir haben ihn ‚Kinnekskummer‘ genannt, was so viel wie ‚Königsgemach‘ bedeutet. Wir kreieren ihn mit den gleichen Traubensorten wie den Champagner, also mit Pinot meunier, Chardonnay und Pinot noir. Für die Frische kommt ein Spritzer Riesling dazu“, erläutert uns Jeff Konsbrück, der übrigens auch einen Masterabschluss in Önologie besitzt.
Der beste Ort, um ihn zu probieren? Die Terrasse natürlich! Wenn bei klarem Wetter die Sonne oben am Himmel steht, egal zu welcher Jahreszeit, ist die Terrasse der Kellerei Jeff Konsbrück in Ahn der wohl schönste Ort, um bei einem Glas prickelndem Crémant die zauberhafte Sicht und das idyllische Ambiente zu genießen.
Winery Jeff Konsbrück
35, Rue de la Résistance — L-5401 Ahn
Tel. +352 / 691 827 319