Genießen Sie Ihr Ein-Sterne-Dinner in der Villa de Camille et Julien mit einem besonderen Wein aus Ihrer eigenen Sammlung.
Jeden Mittwochabend ist es Gästen erlaubt, für eine feste Korkengebühr von 30€ pro Flasche, eigene Weinschätze zu den Tischen dieses renommierten Sternerestaurants zu bringen.
Was bedeutet BYOB?
BYOB steht für „Bring Your Own Bottle“ und ermöglicht es Gästen, eigenen Wein ins Restaurant mitzubringen. Dafür wird eine Gebühr – das sogenannte Korkengeld – erhoben, um den entgangenen Gewinn des Restaurants auszugleichen. Vergessen Sie also nicht, vor dem Restaurantbesuch eine auserwählte Flasche aus Ihrem Keller zu nehmen. Der Sommelier des Restaurants wird sich dann um das Öffnen, Dekantieren und Servieren Ihres Weines zum Dinner kümmern.
Für ein inklusiveres Restauranterlebnis
Seit der Pandemie hat sich in der Restaurationsbranche so einiges geändert. Gepaart mit der steigenden Inflation hat dies einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Besucherzahlen in den Restaurants und auch auf den Verzehr.
„Wir haben in letzter Zeit einen Rückgang beim Verkauf der Weinflaschen festgestellt. Das ist zum einen darauf zurückzuführen ist, dass die Leute weniger Alkohol trinken (Anm. der Red.: Das Angebot des alkoholfreien Wein-Pairings erfreut sich großer Beliebtheit.), aber meiner Meinung nach auch das geringere Budget eines Teils der Gäste“, erzählt uns Chefkoch Julien Lucas.
Dies hat den Chefkoch zum Nachdenken gebracht: „Wir sind uns bewusst, dass die Menüpreise in unserem Restaurant stetig gestiegen sind, und es liegt uns am Herzen, unsere Küche zugänglicher zu machen.“
Das BYOB-Konzept hat er erst nach und nach eingeführt, nachdem einige Gäste direkt darum gebeten hatten, ihren eigenen Wein mitzubringen. „Ich habe gehört, dass sogar der Chefkoch Yannick Alléno in seinem Sternerestaurant „Pavyllon“ in Paris das Konzept an einem Abend pro Woche durchsetzt, und dachte mir, wenn er das macht, dann können wir das wohl auch“, meint Julien Lucas.
Eine Win-Win Situation
„Bei diesem Angebot gewinnen alle“, erklärt der Chefkoch. „Wir brauchen natürlich die zahlende Kundschaft und kommen diesen in Bezug auf das Budget und das Erlebnis entgegen.“ Denn es ist sicher, dass es das gastronomische Erlebnis noch steigert, wenn man eine hochwertige Flasche aus dem eigenen Weinkeller mitbringen kann, um die vom Küchenchef servierte Küche bestmöglich zu genießen.
Zurzeit gilt „BYOB“ in der Villa de Camille et Julien nur am Mittwochabend. „Das ist um zu schauen, wie die Kunden auf dieses Angebot reagieren. Daraufhin können wir uns anpassen!“.
Ab dem Frühling wird Julien Lucas „Chef à domicile“-Abende anbieten, bei denen man den Chefkoch für zu Hause buchen kann. Das ebenfalls vor dem Hintergrund, seine Küche noch zugänglicher zu machen. Eine begrüßenswerte Einstellung!
Bilder: La Villa de Camille et Julien