Es ist die schönste, aber auch die müllreichste Zeit des Jahres. Man schätzt, dass während der Feiertage zusätzliche 20 bis 30 % Müll im Vergleich zum restlichen Jahr produziert und weggeworfen werden. Verpackungen und Co. landen auf den Deponien und tragen zur Umweltverschmutzung bei. Die Kehrseite des Lichterfestes! Hier sind einige Ideen, wie wir Weihnachten auch ohne Müllberge festlich feiern können.
DER WEIHNACHTSBAUM
Ganz ehrlich: Ohne einen Weihnachtsbaum wäre Weih- nachten nicht das Gleiche. Leider sind sowohl künstliche als auch natürliche Weihnachtsbäume umweltschädlich. Künstliche Bäume sind oft billiger und können mehrere Jahre verwendet werden. Leider bestehen sie aus Materialien wie Plastik (am häufigsten aus PVC-Folie), die weder nachhaltig noch ökologisch sind; ihre CO2-Bilanz ist sehr schlecht. PVC wird aus fossilen Brennstoffen hergestellt, was große Mengen an Treibhausgasen freisetzt. Die Tatsache, dass die meisten künstlichen Bäume aus China importiert werden, verschlechtert die CO2-Bilanz zusätzlich. Und auch wenn es sinnvoll erscheinen mag, alte Plastikbäume möglichst lange zu verwenden, kann dies ungesund sein. Denn da PVC zerfällt, kann es nach etwa neun Jahren zu einer gefährlich hohen Bleibelastung kommen.
Die meisten Leute kaufen einen natürlichen Tannen- baum. Im Vergleich zu einem künstlichen hat dieser eine bessere CO2-Bilanz und ist nachhaltiger. Wählen Sie möglichst einen lokal geschlagenen Baum, wobei auch diese Option Nachteile hat. Anders als natürliche Wälder sind Weihnachtsbaumkulturen keine umweltbewusste Landnutzung. Da sie Monokulturen sind, werden oft Herbizide und Pestizide (wie Glyphosat) benötigt.
Die beste Wahl? Einen „lebendigen“ Weihnachtsbaum! Sie können einen Weihnachtsbaum im Topf kaufen oder sogar mieten. Wenn Sie keinen Garten haben, um ihn später einzupflanzen, prüfen Sie die Möglichkeiten in Ihrer Gegend und schenken ihn Ihrer Gemeinde. In Luxemburg können Sie beispielsweise bei Bamschoul Becker (beckered.lu) einen Baum im Topf auswählen und dann jedes Jahr mieten.
GESCHENKVERPACKUNGEN
Ganz ehrlich: Geschenkpapier ist meistens nicht recy- celbar und endet auf Deponien. Hier sind einige tolle Geschenkpapierideen, die Ihre Weihnachtsfeier nach- haltiger und grüner machen:
- japanische Furoshiki-Geschenkverpackung aus quadratischen Tüchern
- Schals, Handtücher und andere Accessoires nutzen
- natürliche Geschenkdekorationen (Weihnachtsbaum- zweige, Blumen etc.) verwenden
- Zeitungen und alte Geschenktüten wiederverwenden
- ökologische Basics aus dem Bastelladen (Papier und Stoff einfarbig, Bänder) verwenden
- Kunstwerke Ihrer Kinder nutzen
- Behälter, Gläser und Flaschen neu verwenden
GESCHENKE
Sie möchten dieses Jahr einiges ändern und Ihren Lieben nachhaltigere und ökologischere Geschenke machen? Diese Ideen können als Anregung dienen:
- DIY (Kerze, Konfitüre, Tee, Bodylotion etc. hausge- macht)
- Kleidung oder Schals aus natürlichen Materialien wie Baumwolle, Hanf, Leinen, Seide etc.
- Bei der Verpackung nicht zu viel Plastik verwenden.
- Geschenke in lokalen, nachhaltigen Läden kaufen.
- Zeit statt Zeug schenken. Dieses Geschenk kann kreativ und lustig verpackt werden. Ideen für die Eltern kleiner Kinder wären Babysitting-Gutscheine oder Tauschpartys für Kleidung organisieren.
DEKORATION
Kaufen Sie keine neuen Dekorationen wie Plastikbaum- schmuck, sondern basteln Sie selber. Die ganze Familie macht begeistert mit und verwendet die Dekorationen dann viele Jahre lang. Einige Ideen:
- verzierte bemalte Nüsse
- verzierte getrocknete Zitrusfrüchte
- Zuckerplätzchen oder Schmuck aus Salzteig
- bemaltes Glas, Holzdekorationen etc.